KADER 2019/2020

Alte Herren = altes Eisen?
Weit gefehlt! Vor knapp 2 Jahren formierte sich in den Wintermonaten eine kleine Gruppe von ehemaligen Senioren, um gemeinsam außerhalb eines Spielbetriebes das für sie noch neue Feld in Beckrath zu beackern. Gewohnt war bisher die Berger Asche und nur wenige Akteure hatten Erfahrung auf dem für sie noch neuen Kunstrasen. Zumal einige zuvor viele Monate inaktiv geblieben und eher sportliche Eigenschaften am Glas ausgetestet hatten. So verliefen die ersten Trainingseinheiten ein bisschen steif, aber trotzdem verheißungsvoll. Fußballtennis, 3 gegen 3 im Sechszehnmeterraum und immer dabei ein kleiner Kasten Gerstensaft. Die Institution der Alten Herren war aber durch diesen Umstand keinesfalls zum Scheitern verurteilt, sondern entwickelte sich zu einem Donnerstagsausflug zu alten Freunden, um ein wenig dem Alltag zu entfliehen und einfach in vergangenen Tagen zu schwelgen.

Im nächsten Schritt und nach einer festen Einplanung in die Trainingszeiten beider Vereine entstand durch einen ehemaligen privaten Kontakt und einer längeren Bedenk- und Überzeugungszeit eine Fusion der alten Berger mit einer hochtalentierten Hobbytruppe. Die Gruppe der alten Herren wuchs schlagartig von etwas mehr als einem Dutzend auf über vierzig potenzielle aktive Spieler an. Das Training gewann schnell eine dauerhafte Beteiligung von zwölf bis vierzehn Spielern und es gab keinerlei urlaubs- oder jahreszeitbedingte Pausen. In den kalten Monaten traf man sich in der noch vorhandenen Laola- Halle. Ansonsten spielt das Team jeden Donnerstag von 20:30 Uhr bis 22:00 Uhr über das halbe Kunstrasenfeld. Auch ein Spielbetrieb wurde forciert, so dass es im Herbst 2018 zu einem ersten Pokalheimspiel gegen die Sportfreunde aus Neuwerk kam. Zum ersten Mal trugen die alten Herren die Vereinsfarben und lieferten in einem Spiel auf Augenhöhe ein 0:0 unentschieden nach der regulären Spielzeit ab. Leider schied man anschließend im Elfmeterschießen mit 1:3 aus.

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Trotz dieses Rückschlages blieb die Euphorie, es besser zu machen und so kam es im März 2019 zu einem ersten Freundschaftsspiel gegen den SC Broich-Peel. Alle Beteiligten sahen ein in der ersten Halbzeit noch sehr zurückhaltendes Spiel, dass die alten Herren vom SVW zwar mit 1:0 führten, aber noch nicht wirklich dominierten. In der zweiten Hälfte änderte sich diese Situation schlagartig und man sah die Klasse in einer ruhigen und bedachten Spielweise und dem immer wiederkehrenden Drang das Spiel bis zum Tor perfektioniert zu beenden. Der Endstand war ein eindeutiges 9:0 und somit wurde nicht nur Selbstbewusstsein getankt, sondern auch ein Verdienst für die lange Trainingsarbeit gezahlt. Die Mannschaft entwickelte ein immer größer werdendes Gefühl des Zusammenhalts, Freude am gemeinsamen Spiel mit den Ball und die Institution der Alten Herren etablierte sich mehr und mehr.

Zusätzlich hatte man durch diesen ersten Erfolg Blut geleckt und wollte weitere sportliche Ergebnisse im wirklichen Wettbewerb erzielen. Die nächste Gelegenheit bot sich gegen Ende Mai 2019 durch eine Freundschaft mit Rot – Weiß Hockstein. Viele Beteiligte hatten entweder in Berg oder bei anderen Vereinen in der Vergangenheit zusammengespielt, was aber dennoch nicht zu einem Trainingsspielcharakter führen sollte. Schon ab der ersten Minute waren die Alten Herren hellwach und nahmen den Kampf der teilweise spielerisch überlegenen Hocksteiner an. Nach einer Eingewöhnungsphase ging es im Anschluss über das gewohnte Kurzpassspiel und sogar einen sehr sehenswerten franziskaner Fernschuss mit 4:0 in die Pause. In der zweiten Hälfte gelang es dem Gegner das Spiel offener zu gestalten und es kam durch einen Elfmeter und einem Schuss aus dem Halbfeld zum 4:2 Endstand. Somit konnte also auch das nächste Spiel gewonnen und eine zukünftige Richtung bestätigt werden.

Zu Beginn der Saison 2019/20 bekamen wir im Achtelfinale des Ü32-Pokals mit dem VFB Korschenbroich einen schweren Gegner zugelost. Um gut vorbereitet in dieses Spiel zu gehen, wurde Anfang September ein Testspiel gegen die 1. Mannschaft vom SVW vereinbart. Der deutlich jüngere Altersdurchschnitt setzte sich jedoch in diesem Spiel durch und so ging das Spiel letztendlich mit 3:7 verloren.